Egal ob professionell oder für den privaten Gebrauch: So gut wie jeder möchte seine aufgenommenen Videos so editieren, dass sie den eigenen Wünschen entsprechen. Heutzutage ist man meist nicht mehr nur auf das simple Schneiden begrenzt, da schon einige der kostenlosen Programme viele weitere Funktionen bieten, die selbst ein Laie ohne Probleme beherrschen kann. Ob es nun leichte Veränderungen wie die Videolänge oder besondere Effekte und Übergänge sind, für jeden Nutzer sind die wichtigsten Funktionen vorhanden.
Die selbst erstellen Videos können auch auf Online-Plattformen wie YouTube geteilt werden, um die Werke mit Nutzern dieser Plattformen zu teilen. Auch auf Social Media Plattformen sind kurze und bearbeitete Clips keine Seltenheit mehr. Da diese Kenntnisse heutzutage schon zu einem gewissen Standard gehören, sind sie nicht mehr wegzudenken und ein wichtiger Bestandteil der Online-Industrie geworden.
Auch wenn mittlerweile selbst Smartphones Videobearbeitung können, bieten die – teils kostenlosen – Programme auf dem Computer deutlich mehr und detailliertere Funktionen, die vorzeigbare Video-Clips ermöglichen.
Gewichtung | Windows Movie Maker | Virtual Dub | Lightworks | VSDC Free Video Editor | |
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Vorgaben | 2 % | ||||
User Interface | 9 % | Simpel und einfach zu verstehen | Sehr schlicht, Einarbeitung benötigt | Komplex, aber ersichtlich unterteilt | Komplex |
Video-Codec | 7 % | Liefert gute Ergebnisse | Verschiedene Auswahlmöglichkeiten | Gut, jedoch sehr eingeschränkt in der Free-Version | Verschiedene Auswahlmöglichkeiten |
Komplexität | 5 % | Verschiedene Möglichkeiten sind gegeben | Wenige Möglichkeiten, eher zum simplen Schnitt geeignet | Sehr komplex | Komplex |
Videoübergänge | 8 % | ||||
Audio-Mixer / Effekte | 2 % | Eingeschränkt | |||
Mehrere Video- und Audioebenen | 7 % | ||||
Einsteigerfreundlich | 3 % | Benötigt Einarbeitung | |||
Verarbeitungsdauer | 6 % | Kurz | Durchschnittlich | Kurz | Kurz |
Live-Verarbeitung (ignoriert) |
2 % | Teilweise | |||
Komprimierung | 7 % | Gut | Durchschnittlich | Gut | Gut |
Verarbeitungsoptionen (ignoriert) |
9 % | Verschiedene Optionen verfügbar | Verschiedene Output-Formate möglich | Nur wenige in der Free-Version | Verschiedene Optionen verfügbar |
HD-Support | 9 % | Nur 720p | Einschließlich Ultra HD | ||
Text-Erstellung | 5 % | ||||
Chroma-Keying | 1 % | ||||
Bildoptimierung | 2 % | Wenige Einstellungsmöglichkeiten | Wenige Einstellungsmöglichkeiten | Viele Optionen | Viele Optionen |
Farbkorrekturen | 2 % | ||||
Deutsche Sprache verfügbar | 1 % | ||||
Upload in Videoportale | 1 % | ||||
Drag & Drop | 7 % | Eingeschränkt | |||
Zeitleistenoptionen | 2 % | Wenige Optionen | Wenige Optionen | Verschiedene | Verschiedene |
Preis | 2 % | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlose Version, Pro-Upgrade möglich ab ca. £14,99 / Monat | Kostenlose Version, Pro-Upgrade möglich für ca. 18,60€ |
Gesamtbewertung | 100 % |
64%
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35%
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78%
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81%
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Mehr Infos zu Windows Movie Maker | Mehr Infos zu Virtual Dub | Mehr Infos zu Lightworks | Mehr Infos zu VSDC Free Video Editor |
Die gängigen Videobearbeitungsprogramme können das Rohmaterial auf verschiedene Art und Weise bearbeiten. Dazu gehören unter anderem die folgenden Effekte:
Schnitt von Video-Material
Farbkorrekturen
Einfügen von Musik und Text
Lautstärkeregelungen
Videoeffekte und Übergänge
Exportieren in verschiedene Formate
Videos auf DVD brennen
Auf Online Portalen teilen
Auch wenn die vielen Funktionen und Effekte einiger Programme den Laien auf den ersten Blick abschrecken könnten, wird es ihm nicht allzu schwer fallen sich dort einzuarbeiten und gute Clips erstellen zu können.
Da es eine einfache Reihenfolge gibt, die der User folgen kann, um sein Video zu bearbeiten, gibt es hierauffolgend von uns die simplen Schritte:
Video- und Audiodateien importieren
Bevor die Effekte eingefügt werden, sollte sich der User erstmal einen groben Ablauf des Videos überlegen und die dafür benötigten Video- und Audiodateien in das Programm importieren. Dazu bietet so gut wie jedes Videobearbeitungsprogramm die Drag & Drop Mechanik, sodass das gewünschte Material einfach in das Programm und an die gewünschte Stelle gezogen werden kann.
Erste Schnitte setzen
Nachdem die Dateien eingefügt und an die gewünschten Stellen geschoben wurden, können die ersten Schnitte auch schon folgen. So werden bei den Clips beispielsweise die störenden Stellen von Anfang an ausgeschnitten und können entweder gelöscht oder an andere Stellen versetzt werden. Es können nun auch die Audiodateien an die Stellen geschoben werden, an denen die Sounds abgespielt werden sollen. Meist kann man die Zeitleiste vergrößern, sodass man präzise ausmachen kann, in welcher genauen Sekunde die Clips abgespielt werden.
Nachbearbeitung von Video und Audio
Die meisten Programme bieten Effekte, die die Video- und Audioclips deutlich verbessern können. So kann beispielsweise die Farbkorrektur und Rauschentfernung dabei helfen, das Video deutlich angenehmer zu gestalten. Auch können Übergänge hinzugefügt werden, um weichere Schnitte der einzelnen Clips zu ermöglichen. Manche Programme bietet in diesem Bereich viele verschiedene Tools und herunterladbare PlugIns, die eine noch größere Vielfalt bieten.
Exportieren des Videos
Da nun das Video geschnitten und bearbeitet wurde, kann man es nach mehrmaligem Überprüfen und Ansehen im Programm nun exportieren. Doch auch hier gibt es einige Funktionen und Möglichkeiten, die man beachten sollte. Dort kann man sich für ein gewünschtes Format entscheiden wie beispielsweise die gängigen Formate MP4, AVI oder WMV. Diese unterscheiden sich vorallem in der Qualität und der dementsprechenden Dateigröße. In profesionelleren Programmen kann man hier ebenfalls die gewünschte Qualität nach seinem Belieben einstellen, was jedoch zu deutlich größeren Dateien führt. Nach der Exportierung kann das Video nun frei geteilt werden.
Ein Videobearbeitungsprogramm kann nicht nur mit der Hilfe von Tastatur und Maus bedient werden, sondern beispielsweise auch mit einem Grafiktablett. Viele Profis erstellen mit solchen Hilfsmitteln ihre Videos, da dank dem Touch-Aspekt, der auch in Tablet-PCs geboten wird, einfachere Videobearbeitung ermöglicht wird. So kann direkt auf die gewünschten Funktionen mit dem Finger gedrückt und Effekte schnell und einfach auf die gewünschten Clips gezogen werden.
Kostenlose Programme sind für die User, die erst mit der Materie vertraut werden und die Videobearbeitung lernen möchten. So werden dem Nutzer einfache Möglichkeiten geboten, die Videos gewünscht zu bearbeiten, ohne viele Kenntnisse zu besitzen. Sollte jedoch der Nutzer weitergehen möchten und professionellere Effekte benutzen, sodass das Video nicht mehr nur im Hobby-Bereich anzusiedeln ist, können kostenpflichtige Versionen erworben werden. Diese bieten meist ein wenig mehr und komplexere Funktionen, die für berufliche Aspekte gedacht sind, um beispielsweise einen sogenannten Greenscreen entfernen zu können und dementsprechend aufwändigere Videos zu produzieren.
Das wohl bekannteste kostenlose Bearbeitungsprogramm von Videos bietet dank seiner simplen Oberfläche keine Probleme, die Videos leicht und einfach bearbeiten zu können. Es sind verschiedene Möglichkeiten der Bearbeitung gegeben, auch wenn diese nur simple Funktionen beinhalten. So kann beispielsweise der Schnitt einfach gesetzt werden, jedoch bietet es keinen großen Spielraum für mehrere Audio- und Videodateien, die gleichzeitig abgespielt werden können, da dieses Programm keine weiteren Spuren unterstützt. Auch ist die generelle Bearbeitung der Audio-Dateien eher spärlich anzusiedeln, da nur wenige Einstellungsmöglichkeiten gegeben sind.
Das gewünschte Material kann einfach per Drag & Drop in die Zeitleiste geschoben werden, auch wenn diese nicht viele Funktionen bietet.
Das fertige Video kann in guter Qualität in relativ kurzer Zeit in verschiedene Formate exportiert und auch auf Wunsch direkt zu Video-Plattformen wie YouTube hochgeladen werden.
Virtual Dub wirft den Nutzer erstmal in das kalte Wasser und lässt ihn mit der sehr schlichten Oberfläche vertraut machen. Es werden viele Schaltflächen geboten, jedoch wird dem Neuling nichts erklärt und man muss sich da selbst hinein friemeln. Wenn man sich dort eingearbeitet hat, bietet Virtual Dub einige Funktionen, die jedoch sehr eingeschränkt sind. So lassen sich die Videos zwar schneiden, jedoch nicht komplex bearbeiten. Auch bietet dieses Programm keine zusätzlichen Audio- und Videospuren, die komplexere Videoabläufe ermöglichen.
Generell ist dieses kostenlose Videoschnittprogramm eher nur für den Videoschnitt geeignet und weniger für den komplexen Bearbeitungsvorgang. Auch GIF Dateien können angesehen und geschnitten werden, was nicht in jedem Programm der Fall ist.
Mit seiner komplexen, aber einfach zu verstehenden Funktionsvielfalt bietet Lightworks ein sehr gutes Allrounder-Programm sowohl für den Laien, als auch für den Profi. Das Programm bietet viele Video- und Audioeffekte, die auch auf verschiedene Spuren gelegt werden können, was ein großer Pluspunkt ist. Auch geht die Verarbeitung schnell und kommt mit den vielen eingefügten Effekten gut klar. Das Userinterface ist in Bereiche unterteilt, sodass der Nutzer jederzeit versteht, welche Bedienflächen zu welchem Bereich gehören und bieten demnach ein einfach zu verstehendes Umfeld, das viele Funktionen bietet.
Auch wenn das Programm mit seiner komplexen Oberfläche deutlich vor anderen kostenlosen Programmen liegt, offenbaren sich spätestens während der Exportierung des Videos seine Schwachstellen. Das Video kann in der kostenlosen Version nur in 720p exportiert werden und einem werden nur wenige Output-Formate zur Auswahl gegeben, was einen professionellen Nutzer eher einschränkt. Wer diese gängigen Formate nutzen möchte, muss auf die Pro-Verson upgraden.
VSDC bietet sehr viele Funktionen, die jeder Nutzer frei nutzen kann. Auch wenn die Oberfläche ein wenig komplexer gestaltet ist, dauert es nicht allzu lange, um sich da etwas einzuarbeiten. Selbst Ultra HD ist für die Exportierung in verschiedenen Formate kein Problem. Auch die Zeitleiste bietet einige Funktionen, die den Videoschnitt ebenfalls vereinfachen. Es sind mehrere Audio- und Videospuren möglich, sodass beispielsweise Musik, Stimmen und Audioeffekte hinzugefügt gleichzeitig abgespielt werden können. Chroma-Keying für die Nutzung von einem Greenscreen ist ebenfalls gewährleistet, zusätzlich zu Farboptionen und weiteren, komplexen Effekten. Um die Oberfläche für den Nutzer zu vereinfachen, sind auch verschiedene Sprachoptionen verfügbar, die die Einarbeitung simpler gestalten.
Nach diesem Test ist unser persönlicher Testsieger der VSDC Free Video Editor. Mit seiner überragenden Funktionsvielfalt, der komplexen Bearbeitung von sowohl Audio- als auch Videodateien, den verschiedenen Zeitleisten-Spuren und Optionen und der Exportierung in verschiedene Formate bis zu Ultra HD Auflösung, bietet VSDC Das beste Gesamtpaket eines Videobearbeitungsprogrammes.
Sollte man sich langzeit für dieses Programm entscheiden, ist ein Pro-Upgrade empfehlenswert.
Sollte man nur ein simples Programm suchen, mit dem man seine Urlaubsvideos schneiden kann, empfehlen wir den Virtual Dub oder den Klassiker Windows Movie Maker, da mit diesen Programmen trotz wenig Funktionsvielfalt einfache und simple Ergebnisse abgeliefert werden, die für den privaten Bereich durchaus ausreichen.