Viele Menschen fragen sich, wofür man überhaupt ein Bildbearbeitungsprogramm benötigt. Dazu muss man zunächst einmal wissen, dass man den Begriff Bildbearbeitung immer dann nutzt, wenn am Computer Fotos, oder digitale Bilder verändert werden sollen. Jeder kennt das Problem, dass auf Fotos nicht immer alles passt. Mal sind es rote Augen, mal sieht der Himmel mehr blau als grau aus usw. Diese Unschönheiten können mittels eines Bildbearbeitungsprogrogrammes verändert werden. Somit können fehlerhafte Fotografien einfach abgeändert werden, ohne das dies soviel Arbeit macht wie früher.
Fast alle Bildbearbeitungsprogramme sind auf Rastergrafiken geeicht worden. In der Fachsprache werden diese Bitmap Grafiken, oder Pixel Grafiken genannt.
Wir haben einige dieser Programme getestet und teilen mit Euch im Folgenden unsere Ergebnisse.
Gewichtung | Gimp | Paint.NET | Photoshop | Photoshop CS2 | |
---|---|---|---|---|---|
Usability | 5 % | Etwas unübersichtlich und ungewohnt aber angenehme Einarbeitungszeit | Ähnlich aufgebaut wie das originale Paint von Microsoft. Alles übersichtlich. | Leichte Einarbeitung durch übersichtliche Panels | Leichte Einarbeitung durch übersichtiliche Panels |
Speicherplatz nötig | 3 % | Nicht mit GIMP portable | Nicht mit paint.NET portable | ||
Plugins möglich (ignoriert) |
4 % | ||||
Mobile Versionen vorhanden? | 1 % | yes (z.B. Photoshop Express) | |||
Import- & Exportformate | 4 % | mehr als 30 versch. Formate im Import & Export | Import: .pdn; .bmp; .gif; .jpg; .jpeg; .jpe; .jfif; .png; .tif; .tiff; .tga; .dds; Export: .pdn; .bmp; .gif; .jpeg; .png; .tiff; .tga; .dds; | Alle gängigen Bildformate können gelesen werden, auch z.B. SVG | Alle gängigen Bildformate |
Cloud | 1 % | ||||
EXIF-Informationen bearbeitbar | 3 % | ||||
Custom Shortcuts (ignoriert) |
4 % | ||||
RAW-Converter | 5 % | mit Plugin (UFRAW) | |||
Chromatische Aberrationen entfernen | 4 % | nur manuell | |||
Kompatiblität mit verschiedenen RAW-Formaten | 3 % | ||||
Perspektivische Entzerrung | 4 % | ||||
Ebenen | 5 % | ||||
Masken | 5 % | ||||
Auswahl-Werkzeug | 5 % | ||||
Stempel-Werkzeug | 5 % | ||||
Ausbessern-Werkzeug | 5 % | ||||
Transformations-Werkzeug | 4 % | ||||
Rote Augen Korrektur | 4 % | ||||
3D-Objekte | 1 % | ||||
Gesichtserkennung | 1 % | mit Plugin | mit Plugin | ||
Pfade | 4 % | ||||
Gradationskurven | 4 % | ||||
Automatisierungen möglich | 3 % | mit Plugin | |||
Custom Pinsel | 4 % | mit Plugin | |||
Farbprofile | 4 % | mit Plugin | mit Plugin | ||
Filterauswahl | 4 % | große Filterauswahl mit gut funktionierenden Filtern | vorhandene Funktionieren gut, mehr mit Plugin | große Filterauswahl mit vielen nützlichen Funktionen | etwas kleinere Filterauswahl als bei der aktuellen Version, aber dennoch mehr als ausreichend |
Gesamtbewertung | 100 % |
86%
|
52%
|
95%
|
87%
|
Mehr Infos zu Gimp | Mehr Infos zu Paint.NET | Mehr Infos zu Photoshop | Mehr Infos zu Photoshop CS2 |
So ein Programm kann beispielsweise ein Foto im stilistischen Sinne abändern. Dazu gehören unter anderem folgende Effekte:
Diese Dateien werden meistens in JPG, oder GIF abgespeichert.
Eigentlich sind die Bildbearbeitungsprogramme sehr weitreichend, doch viele Menschen kennen sich mit der jeweiligen Software nicht so gut aus, als dass sie diese im vollen Umfang nutzen könnten.
Für viele ist es sehr wichtig, ob man einem Bildbearbeitungsprogramm ein PlugIn hinzufügen kann. Dies kann beispielsweise ein Grafikfilter sein. Somit fügt man dem eigentlichen Programm einfach weitere Funktionen hinzu. Diese werden dann im Menü des Programmes sichtbar und können von dort aus abgerufen werden. Mit einem solchen FIlter kann man bestimmte Effekte bei einem Foto hervorrufen. Beispielsweise soll ein Gesicht entfremdet werden, wird dazu ein Grafikfilter genutzt.
Wirklich gute digitale Kameras, sowie auch digitale Spiegelreflexkameras sind in der Lage, die aufgenommenen Bilder in einem sogenannten Rohdatenformat abspeichern. Dieses Datenformat nennt sich RAW. Hierbei gehen deutlich weniger Daten verloren, als wenn man sie direkt als JPG abspeichert. Oft ist es jedoch so, dass die Software der jeweiligen Kamera bereits diese Daten ins JPG umwandelt, dies kann mittels eines Bildbearbeitungsprogrammes ebenfalls verhindert werden. Wenn der User ein Bild noch bearbeiten möchte ist es besser dies im RAW Format tun zu können. Hierbei gehen nach Korrektur und Bearbeitung des Fotos wesentlich weniger Daten verloren.
Es gibt eine gute Reihenfolge in der der User vorgehen kann, um sein Bild zu bearbeiten und es besser oder einfach nur anders als vorher aussehen zu lassen.
Bevor ein Foto überhaupt farblich angepasst wird, sollte sich der User zunächst einmal mit dem Bildausschnitt befassen. Das bedeutet, das Bild wird in die richtige Position gebracht und ggf. noch zugeschnitten. Hierzu werden nur wenige Klicks nötig sein, da es sich um eine sehr einfache Veränderung handelt.
Die Einstellungen der Kurven, die sich auch Gradtionskurven nennen. Dabei werden nicht nur unter Umständen die Farben verändert, sondern beispielsweise auch die Helligkeit. Viele nutzen hier nur die Möglichkeit das Licht zu verändern, da die Farben eigentlich dadurch schon wesentlich besser herauskommen.
Wenn erst einmal die Helligkeit eingestellt ist, kann man zu den Farben über gehen. Hier kann man sehr schön spielen. Das bedeutet, dass ein Foto wesentlich kühler dargestellt werden kann, als es eigentlich im authentischen Zustand wäre. Auch lassen sich hier leichte rosa, oder Rot-Stiche einfügen die das Bild etwas auffrischen.
Es gibt zwei Möglichkeiten den Kontrast eines Bildes festzulegen. Zum einen durch die Gradationskurven, zum anderen aber auch über die Highlights. Dies wird auch am häufigsten verändert. Belichtung und Schatten fallen meist in den Hintergrund. Belichtung führt oft dazu, dass gerade weiße Gegenstände im Bild eher viel zu grell wirken. Daher belässt man hier häufig alles beim alten.
Durch die Sättigung kann ein Bild in die gewünschte Stimmung gebracht werden. Bei Portraits ist es oftmals ratsam die Schärfe anzupassen. Auch bei Bildern auf denen es auf jedes Detail ankommt, findet dies großen Anklang. NAtürlich kann man auch noch Pickel verschwinden lassen, oder ähnliches, aber Natürlichkeit kommt grundsätzlich am besten an.
Ein Bildbearbeitungsprogramm kann nicht nur mit Hilfe der Maus genutzt werden, gerade Profis nutzen hier ein Grafiktablet. Letzteres verfügt über eine Sensoroberfläche, welche auf einen Stift reagiert. Dieser kann mit unterschiedlicher Druckstärke über das Tablet geführt werden. Das sich darauf befindliche Programm übermittelt sämtliche Bewegungen des Users an das Gerät. Dies lässt sowohl feine Lasuren, als auch lange und dünne Striche zu. Auch sehr gut geeignet sind sogenannte Tablet PCs. Diese haben nicht nur das begehrte Grafiktablett, welches natürlich im Display integriert ist, sondern lassen auch noch das zeichnen, welches direkt auf der Oberfläche stattfinden kann.
Bei Gimp handelt es sich um ein etwas unübersichtliches Bildbearbeitungsprogramm. Dies macht es aber mit mehr als 30 unterschiedlichen Formaten im Import und Export wieder wet. Einige Features lassen sich nur mit einem Plugin nutzen, dazu gehören unter anderem:
Die 87 Prozent bekam das Programm im Test nicht nur wegen der großen Auswahl an Filtern, sondern auch weil es Plugins zulässt und über diverse Features verfügt.
Paint.NET hat sich dem Interface von Microsofts Paint sehr stark angepasst und ist genauso übersichtlich und gut zu nutzen. Es besitzt keinen RAW Converter, was schade ist. Schließlich werden die besten Bilder heute qualitativ hochwertig in RAW abgespeichert. 52 % bekam das Programm weil diverse Features gar nicht vorhanden waren, oder wie beispielsweise der Custom Pinsel nur via Plugin genutzt werden konnte. Stempel und Auswahlwerkzeug sind standardmäßig dabei, genauso wie die rote Augen Korrektur. Alles in allem kann man hier sagen dass es in der Verbesserung noch Luft nach oben gibt.
Photoshop ist mit 95 Prozent der Gewinner im Test. Es handelt sich dabei um ein sehr umfangreiches, aber nicht unübersichtliches Bildbearbeitungsprogramm. Es braucht keine Plugins, da es alles Onboard hat und somit mit sich bringt. Alles was dem Programm fehlt sind die Masken und die Gesichtserkennung. Alles andere ist hier direkt mit im Programm enthalten und dank der Panels auch sehr leicht zu bedienen.
Mit 88 Prozent liegt Photoshop CS2 auf dem zweiten Platz. Es fehlen ihm ein paar Dinge, die aber durch andere ausgeglichen werden. es gibt keine mobile Version und auch aus der Cloud heraus kann nicht gearbeitet werden. Dafür lassen sich rote Augen und andere Makel sehr schnell vom Foto entfernen. Dazu braucht man auch keine lange Eingewöhnungsphase, sondern kann direkt loslegen. 3D Objekte und Gesichtserkennung fehlen ebenfalls. Wem dies wichtig ist, sollte sich lieber eine andere Software aussuchen. Dafür ist dann wieder die Filterausawahl mehr als ausreichend. Der User muss eben selbst wissen, was er mit dem Bild vor sich machen möchte und was das Programm zur Bildbearbeitung können sollte.